Doreen Zimmers Korea Blog

03. und 04.05. Taebeak 

Stadt-LogoWie in Jeongseon war der Steinkohlebergbau auch in Taebaek die vorherschende Industrie der letzten Jahre. Hier sind noch einige Schaechte mit insgesamt 1.200 Bergarbeitern in Betrieb. Wie alle Staedte im  Revier hat auch Taebaek zum Ende der Bergbau-Aera mit betraechtlichem Einwohnerschwund zu kaempfen und das Durchschnittsalter liegt hier bei ca. 50 Jahren.

Einer unserer rotarischen Gastgeber war frueher auch im Bergbau taetig, hat sich aber schnell neu orientiert und stellt jetzt Kimchi her. Kimchi ist die koreanische Nationalspeise und fuer die Koreaner das, was fuer uns die Wurst oder der Kaese auf dem Brot bedeutet. Hergestellt aus Chinakohl und anschliessend mit einer Paste aus Paprika und Gewuerzen im wahrsten Sinne des Wortes gepfeffert, wird Kimchi zu jeder koreanischen Mahlzeit als Beilage serviert und ist aufgrund seiner Schaerfe nicht gerade als Einsteigeressen geeignet. Wir haben uns inzwischen daran gewoehnt und an Kimchi mit Reis (dem koreanische Brot) Gefallen gefunden. Kimchi

Das gesamte Team war in dieser Nacht bei einer Gastfamilie untergebracht und hat wieder wunderbare koreanische Gastfreunschaft erfahren. Die Familie wohnt eigentlich in Seoul, ist fuer eine Woche Urlaub nach Taebaek gekommen und hat die geraeumige und sehr geschmackvoll eingerichtete Ferienwohung gerne fuer das GSE-Team geraeumt und ist mit Verwandten in der Wohnung nebenan zusammengerutscht. Mit der sehr gut englisch sprechenden Familie haben wir einen sehr schoenen Abend verbracht und wurden am naechsten Morgen mit einem tollen Fruehstueck verwoehnt. 

Das gute Fruehstueck hatten wir auch noetig, um den teilweise sehr steilen Aufstieg auf den Mt. Taebaek (ca. 1500m) und den noch steileren Abstieg zu meistern. Unsere Gastgeber haben natuerlich genuegend Verpeflegung fuer uns den Berg rauf geschleppt. Nach der 5 stuendigen Wanderung haben wir uns, wie auch bei den Wanderungen vorher, tief vor Teamleader Gunther verneigt, der mit seinen 74 Lenzen die Berge hoch und runter wetzt und auch sonst keine Anzeichen von Ermuedung zeigt.

Den Abend des 04.05. haben wir im Hotel verbracht und mit Bier und Wein auf meinen 29. Geburtstag angestossen. Nach der koreanischen Zaehlweise bin ich jetzt bereits 30. In Korea ist man mit der Geburt bereits ein Jahr alt und wird jedes Jahr an Weihnachten automatisch 1 Jahr aelter. So war ich bis gestern 2 Jahre aelter als in Deutschland.